Sternenhimmel über dem Katholischen Kirchenchor Uder

Nach den großen Reisen der letzten Jahre nach Rom, Krakau, Tours und Kroatien ging die Fahrt des Katholischen Kirchenchores Uder in diesem Jahr nicht weit über die Grenzen Thüringens hinaus. Unsere Fahrt führte uns, sehr gut vorbereitet vom „HVE Eichsfeld Touristik e. V.“ und unserem Vorsitzenden Lothar Weinrich, nach Nebra und Kloster Helfta. Mit guten Segenswünschen und einer Flasche „hochprozentigem Weihwasser“ unseres Pfarrers Heribert Kiep (Danke dafür) begann unsere Fahrt am 23. Juni bei kühlem Nieselwetter. Trotz des trüben Tages war die Stimmung im Bus sehr gut.

Das erste Ziel war die Arche Nebra in Sachsen-Anhalt. Hier wurde am 4. Juli 1999 von Raubgräbern ein sensationeller Fund gemacht - die „Himmelsscheibe von Nebra“, eine Bronzescheibe mit Goldauflagen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, die Himmelsscheibe für viel Geld zu verkaufen, wurde sie 2002 sichergestellt und die Räuber und Hehler verurteilt. Vor über 3600 Jahren geschmiedet, ist sie die älteste konkrete Darstellung des Kosmos weltweit. Seit 2007 ist der Fundort der Himmelsscheibe für Besucher erschlossen. In der Arche Nebra, einem sehr eindrucksvollen Bauwerk, wird auf 300 m² die wechselvolle Geschichte von der Entstehung, Nutzung und Wiederentdeckung der Himmelsscheibe erzählt. Ihre astronomische Bedeutung wird in einer fast halbstündigen, hochinteressanten Planetariumsshow präsentiert. Schon vor über 3600 Jahren war man mit der Himmelsscheibe in der Lage, Kalendertermine zu bestimmen und den Sonnen- mit dem Mondkalender zu verbinden. Das Original der Himmelsscheibe ist nun im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle zu sehen. Der Wert der Scheibe kann nicht geschätzt werden. Der Versicherungswert lag 2006 bei 100 Millionen EUR.

Nachdem wir uns bei einem Mittagessen in der Sonnenterrasse der Arche Nebra gestärkt hatten, ging unsere Fahrt weiter zum Zisterzienserinnen-Kloster St. Marien in Helfta. Gegründet wurde das Kloster im 13. Jahrhundert und hat bewegte Zeiten hinter sich. Es wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört. Nach 1945 wird das Kloster in ein „Volkseigenes Gut“ umgewandelt. Zu DDR-Zeiten hat das Kloster sehr gelitten und wurde total heruntergewirtschaftet. Im Jahre 1994 wird das Kloster wieder Eigentum der Kirche. 1998 ist offizieller Beginn des Wiederaufbaus. Nach vielen Jahren kehren 1999 die Zisterzienserinnen nach Helfta zurück. Eine dieser  zwölf Schwestern, Sr. Gratia, führte uns mit sehr interessanten Ausführungen über das Klostergelände und in die Klosterkirche. Hier bedankte sich der Chor mit dem Gesang von zwei Kanons und bemerkte die tolle Akustik dieser Kirche. Leider sieht es auch hier, wie überall, sehr bescheiden mit dem Nachwuchs aus. Die älteste Schwester ist 91 Jahre alt.

Nach dem sehr schönen Rundgang in Helfta ging unsere Fahrt weiter nach Kelbra, wo wir am Stausee im Restaurant „Seeblick“ schon mit duftendem Kaffee und leckerem Kuchen erwartet wurden. Nach dem Kaffeetrinken ging ein schöner und ereignisreicher Tag mit der Heimfahrt zu Ende.

Danke sagen wir unserem Fahrer Donald vom EW Bus, der uns sicher an unsere Ziele gebracht hat. Auch unserer Reisebegleiterin, Frau Abel, ein herzliches „Danke“ für ihre informativen Ausführungen als Reiseleiterin.
Text und Foto: Gisbert Wehr

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