Nachtwanderung des SOS-Kinderdorfs mit dem SCU Uder e. V.

Das Amt der Patenschaft mit dem SOS-Kinderdorf, bedeutet für uns, die Showtanz- und Carnevalgesellschaft Uder, sehr viel. Nicht nur die Unterstützung für das SOS-Kinderdorf ist uns wichtig, sondern auch das Miteinander. Vor zwei Jahren trafen wir uns bei strahlendem Sonnenschein im Uderschen Freibad bei Würstchen und Ballspielen. Dieses Jahr sollte es auch etwas ganz Besonderes sein. So entstand die Idee einer Nachtwanderung. Und die sollte doch schon spektakulär und spannend sein. So war die Idee. Jetzt hieß es nur noch, das Ganze umzusetzen. Es wurde ein Nachtwanderungs-Team unter der Leitung von unserem Präsidenten Mike Pöhl gegründet, um dann mit vielen anderen Mitwirkenden die verschiedenen Stationen festzulegen und auszuarbeiten, wie welche Station innerhalb Uders aussehen könnte. Gesagt - getan, die Ideen nahmen langsam Gestalt an und so nahte der Freitagabend. Die Ausgangslage war, dass das liebste Kuscheltier namens Keks, welches dem jüngsten Spross der Gruppe gehörte, an diesem Abend plötzlich ver­schwunden war. Jetzt hieß es: „Wir suchen Keks“. Also sprangen alle 7 Kinder aus ihren Betten und machten sich auf die Abenteuerreise. Erster Treffpunkt war der Ossenritter im Park, wo die Kinder für den Weg Anhaltspunkte bekamen und Ausrüs­tungsgegenständen, wie Taschenlampen, Knicklichter etc., sammeln mussten. Weiter ging der Weg durch den Park zum Kornbach, wo an der Ecke zur Lehmkuhle der nächste Hinweis am Kreuz angebracht war. Zwerg André und Fee Ina standen bereits hinter der Hecke versteckt und warteten auf ihren Auftritt. Sie begrüßten die Kinder mit vielen Märchen und Zaubersprüchen. Hier hatten die Kinder die Aufgabe, um den Keks auch wirklich wieder zu finden, alle Märchenrätsel zu lösen und somit das nächste Puzzleteil zu erhalten. Die Aufgabe wurde mit Bravour gemeistert, so dass sie den Weg fortsetzen konnten. Es ging zur Dämmerstunde und nicht mehr viel Tageslicht in den Wald, wo die nächste Aufgabe wartete. Sie mussten zwei Teams bilden, im Wald Stöcker suchen und damit eine Pyramide bauen. Welches Team seine erbaute Pyramide bis zum Schluss verteidigen konnte hatte gewonnen. Nach Pyramidenzerstören ging der Weg mittlerweile von vielen Taschenlampen begleitet unter dem Waldrand entlang Richtung Steinbruch, wo einige Mädels, die sich als Geister verkleidet hatten, schon im Unterholz warteten. Den Schreck verdaut ging es voller Spannung weiter, denn die Kinder mussten in der Dunkelheit verschiedene Gegenstände ertasten und Erraten. Am Bauwagen angekommen hatten die Kirmes­burschen unter der Leitung von Fabian Gümpel für unser Ankommen schon alles vorbereitet. Das Lagerfeuer glühte und die Getränke waren kaltgestellt. Mit viel Euphorie, Spaß und guter Laune begrüßten uns die Kinder. Jetzt kam die letzte Aufgabe an die Reihe. Keks war gefunden, wurde allerdings in einer Kiste mit 5 Schlössern und Ketten festgehalten. Jeder, der 4 Schlüssel, den die Kinder erworben hatten, passte nicht. So dass letztendlich doch größere Geschütze aufgefahren werden mussten um Keks zu befreien. Also rief Mike Pöhl die Feuerwehr und die kamen tatsächlich mit zwei Einsatzfahrzeugen und Blaulicht zum Bauwagen. Sie befreiten Keks mit ihren Werkzeugen aus der Kiste und man konnte in leuchtende Kinderaugen sehen. Anschließend saßen alle bei Stockbrot, Würstchen und Marshmallows gemütlich am Feuer und ließen den Abend Revue passieren.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei den Kirmesburschen, Fabian Gümpel, der Jugendfeuerwehr mit Steffi Apel, Stephan Ludolph und ihren Feuerwehr-Kindern für die große Hilfe und Bereitstellung bedanken. Wir haben es geschafft, an diesem Abend eine unvergessliche Nachtwanderung und ein Erlebnis für die Kinder des SOS-Kinderdorfes zu gestalten, welche sie so schnell nicht vergessen werden. Es gibt nichts schöneres, als in leuchtende Kinderaugen zu sehen, die glücklich sind.

Am Sonntag hatten sich sieben Familien des SCU Uder e. V. zu Verfügung gestellt, um jeweils ein Kind aus der SOS-Kinderdorffamilie in ihre eigene Familie zum Mit­tagessen einzuladen, um diesen Kindern einen Einblick in ein „normales“ Familien­leben zu geben. Die Neugierde war auf beiden Seiten sehr groß, es wurden viele Fragen gestellt und Alltagssituationen analysiert.

Für uns und für die SOS-Kinderdorffamilie Jörg Olaf Lamprecht war es ein wunder­schöner Beginn einer Patenschaft, die wie versprochen auf ein Miteinander aufbaut und diese dadurch lebendig gestaltet wird.

Text: Ina Meyer
Fotos: Ricarda Rheinländer

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