Erweiterungsbau "Bürgerhaus" feierlich übergeben

Gefeiert wird in Thalwenden gern. Neben den Dorf- und Kirchenjubiläen haben auch die sehr rührigen Vereine im Ort oft genug Grund zum Feiern. Doch die alte Schule, vor 85 Jahren errichtet und vor 15 Jahren zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut, platzte aus allen Nähten. So war es der große Wunsch der Bürger und der Vereine, über einen Anbau mehr Platz für die Festlichkeiten im Ort zu schaffen, zumal die zuletzt verbliebene Möglichkeit hierfür, der Saal der Familie Otto, seit Ende 2011 nicht mehr zur Verfügung stand.

Die Gemeinde beantragte die Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm, was aber letztlich nicht erfolgreich war. So wurde im Herbst 2012 im Wege der Einzelförderung ein Förderantrag zur Errichtung eines Anbaus an das Bürgerhaus gestellt. Obwohl sich die Aussichten zur Förderung von Dorfgemeinschaftshäusern zusehends verschlechterten, wurde dennoch eine Förderung über 80.000 € erreicht.

Im Mai 2013 begannen die Bauarbeiten, bereits im Oktober 2013 konnte das Richt­fest gefeiert werden. Der Rohbau war zügig fertiggestellt, „doch mit dem Ausbau begannen die wirklich harten Zeiten“, so Bürgermeister Rainer Wehr bei seiner Festansprache zur Einweihung des erweiterten Bürgerhauses. Schnell war klar, dass die Fördermittel wohl allein für die Umsetzung der besonderen lärm- und brand­schutztechnischen Auflagen benötigt würden. Die Bausumme von 540.000 € ohne Einrichtung bis heute ist auch eine Hausnummer, die von einer Gemeinde von rund 400 Einwohnern erst einmal gestemmt werden muss. Doch eine solide Haus­haltswirtschaft in den zurückliegenden Jahren, historisch niedrige Zinsen und durch eine gute Wirtschaftsentwicklung positive Steuereinnahmen waren gute Rahmen­bedingungen, welche die Gemeinde nutzen wollte.

Deshalb war es für Bürgermeister Rainer Wehr Herzenssache, allen zu danken, die irgendwie zum guten Gelingen des neuen Bürgerhauses beigetragen haben. Planungsbüro, Baufirmen, Sponsoren, wie Jagdgenossenschaft und Waldgemein­schaft, Gerd und Markus Liese, den vielen fleißigen Helfern neben Malermeister Andreas Jünemann, allen voran dem ehrenamtlichen Bauleiter Winfried Hartung und „seinem Polier“ Manfred Preiß. Die Vereine des Ortes und viele Einzelpersonen haben Wort gehalten und die notwendigen, über Wochen andauernden Arbeits­einsätze nach Feierabend und an den Wochenenden stets mit einer ausreichenden Helferzahl organisiert. Allein bei der Herstellung der Deckenverkleidung und den dazu notwendigen Vorbereitungsarbeiten wurden nahezu 2.500 Stunden freiwilliger Arbeit geleistet. Daneben haben die Mitarbeiter des Bauhofes monatelang am Objekt gewerkelt, Fliesen verlegt, Abrissarbeiten vorgenommen, verputzt und Trockenbau­arbeiten verrichtet.

„Keine Schuld ist dringender, als die Dank zu sagen“, war deshalb der Leitsatz, der die gesamte Einweihungsfeier begleitete. Nachdem der Bürgermeister allen gedankt hatte, die ihn und sein Anliegen unterstützt hatten, sagten die Vereine dem Bürgermeister Danke für das in so kurzer Zeit für alle Geschaffene. Und sie taten das auf sehr bewegende Weise. Für die Vereine des Ortes trug der Nachwuchs in standesgemäßer Vereinstracht die Geschenke nach vorn. Präsentiert wurden die schönsten und bedeutendsten Orte der Gemeinde auf handgemalten Bildern, die mit Sicherheit einen würdigen Platz in der Gemeinde finden werden. Und da geteilte Freude doppelte Freude ist, lädt man sich zu so einem Tag auch gern Gäste ein. Gekommen waren der Bundestagsabgeordnete Manfred Grund, die Landtagsabge­ordneten Gerold Wucherpfennig und Birgit Pelke, Landrat Dr. Werner Henning, vom Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Hans-Gerhard Schneider, Franz Rohmund, Leiter des Straßenbauamtes, Winfried Kaufhold als Vertreter der Eichs­feldwerke, Dr. Johannes Hager für die RAG Eichsfeld, Pfarrer Franz Konradi, VG-Vorsitzender Thomas Heddergott, Bürgermeister Bernd Stitz aus Schönhagen und Werner Knauf als Stellvertreter für Gerhard Stadler aus Birkenfelde sowie neben Zacharias Kobold von der AI GmbH KVU, Vertreter der Baufirmen und natürlich die wichtigsten Gäste, Bürger der Gemeinde Thalwenden von jung bis alt.

Die VG Uder wünscht der Gemeinde und ihren Einwohnern, dass Sie dieses Haus, in welchem nun neben der Feuerwehr und den Vereinen auch der Jugendclub neue Räume erhalten hat, immer gut nutzen, es als kleine Kostbarkeit immer gut erhalten und pflegen und dass der gute Geist, die Freude und Eintracht, die bei der Eröffnung überall zu spüren waren, in diesem Haus immer zuhause sein werden.

Th. Heddergott

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