Premiumwanderweg 16 in Asbach-Sickenberg eröffnet

Am 29. April 2014 war es nach jahrelangen Bemühungen so weit. Der Premium­wanderweg P16, „Wandern in der Eichsfelder Schweiz“, wurde vor der neuen Wandertafel in Sickenberg offiziell eingeweiht. Und er hat den Vorgängern gleich etwas die Schau gestohlen. Der bisherige höchste Punktwert bei der Zertifizierung der Qualitätswege in der Wanderregion Werratal (einer von 7 Regionen der Premiumwanderwelten in Deutschland) lag bei 74 Punkten. Der P16 brachte es gleich vom Start weg auf 76 Punkte.

Dieser Wanderweg kann mit einigen Besonderheiten aufwarten. Schon mehrere Premiumwege führen in das einstige Niemandsland an der innerdeutschen Grenze, so z. B. die Entdeckertour Hessische Schweiz, der P4 jenseits von Kella und Pfaff­schwende, oder der P6 rund um den Heldrastein, der Keltenpfad und der Point Alpha-Weg in der Rhön und verlaufen somit am Grünen Band zwischen den Bundesländern Hessen und Thüringen.

Auf der Internetseite Premium Wanderwelten, die deutschlandweit beworben werden, kann man lesen: „Was kann man nun entdecken im Werratal? Berge und Seen, märchenhafte Wälder, Burgen und Schlösser, das Flusstal der Werra, Wacholderheiden und Orchideenwiesen, ... Aber es gibt zwei besondere Themen im Werratal, die auf jeden Fall eine Wanderreise empfehlenswert machen. Zum einen kann man auf den EntdeckerTouren den Spuren der Brüder Grimm folgen. Diese ließen sich von den damaligen Wanderern, die durch die Wälder, Felder und Bauernhäuser Nordhessens streiften, die Geschichten für ihre Märchensammlung erzählen. Die Premiumwanderer heute erleben dann vor Ort den Zauber der magischen Orte“.

Und schon ist mit dem Premiumweg ein weiterer Bezug zur Deutschen Märchen­straße hergestellt, welche das Wandergebiet vom Südwesten bis zum Nordosten umschließt. Schließlich gehörten zu den Zeiten der Brüder Grimm (bis zum Wan­frieder Abkommen 1945) die umliegenden Ortschaften Hennigerode, Weidenbach, Asbach, Sickenberg und Vatterode (links der Walse) zu Nordhessen.

Doch welche Maßstäbe werden an einen Premiumweg gelegt, was führte zu der Spitzenbewertung?

1. Ein grasiger/nadeliger/erdiger Wegebelag ist schöner als geteerte Wege und gelenkschonender. 2. Schmale, geschwungene Pfade sind aufregender als breite, gerade Wege. 3. Wechselnde Landschaften und Ausblicke sind attraktiver als stundenlang durch monotone Fichtenwälder zu wandern. 4. Negativ bewertet werden Hochspannungsleitungen, Autoverkehr, Zäune, Mülldeponien, Klärwerke, Atomkraft­werke am Wegesrand. 5. Positiv bewertet werden Felsen, Höhlen, Hohlwege, Schluchten, Uferwege, Burgen, Schlösser, Hütten, Bänke, Rastplätze und - ein Belohnungsbier muss sein - Gasthöfe am Weg. 6. Ganz entscheidend ist eine perfekte Markierung. Nichts ist ärgerlicher als fehlende oder irritierende Markierung.

So dürfen sich Kristina Bauer vom Hofcafe in Sickenberg, die Bürgermeisterin Ulrike Tylkowski, ihre Vorgängerin Ursula Lange und alle Wanderfreunde an diesem Tag besonders freuen, als vom Landrat Stefan Reuss für den Naturpark Meissner - Kaufunger Wald das Premium-Zertifikat für den P16 an Frau Tylkowski übergeben wurde. Dem Naturparkchef vom Meißner-Kaufunger-Wald, Marco Lenarduzzi gilt für seine Unterstützung besonderer Dank. Auch der Chef des HVE, Gerold Wucher­pfennig, MdL hat für die Finanzierung seine weitere Unterstützung zugesagt. Nach dem offiziellen Teil gingen die ersten Wander- und Heimatfreunde aus Lutter/Fürstenhagen, Mackenrode, Sickenberg, Asbach und Bad Sooden-Allendorf gleich auf Erkundungstour.

Übrigens Wandertafeln für den Einstieg zur großen Strecke (13,5 km über Asbacher Stein, Dietzenröder Stein, Rachelsberg - gemeinsamer Verlauf mit X5, dem Werra-Burgensteig - und Burgruine Altenstein) finden sich in Sickenberg in der Ortsmitte, in Mackenrode am Märchenpark (alternativer Einstieg von Weidenbach), am alten Steinbruch in Asbach. Eine weitere Infotafel findet sich am Grenzmuseum Schifflers­grund. Die kurze Route (Rundweg Nase) über 4 km startet an der Infotafel in Asbach. Die Wanderwege sind aber beliebig kombinierbar.

Th. Heddergott

Anschrift

Landgemeinde Uder
Siedlung 14
37318 Uder

Kontakt

Telefon: 036083 480-0
Telefax: 036083 480-24

E-Mail: info@lg-uder.de
Internet: www.lg-uder.de

weitere Informationen